Frühzeitige Schulung macht kompetent:
Erste Hilfe-Projekt im Biologieunterricht der Klasse 9a
an der Gesamtschule Eiserfeld
Mal ehrlich: Im
Ernstfall stehen viele von uns zunächst etwas ratlos da, wenn es darum geht,
z.B. einen Schwerverletzten nach
einem Unfall schnell zu versorgen. Oft überwiegt die Scheu einzugreifen und
die Barrieren sind groß, einen Verletzten überhaupt anzufassen.
Genau hier wollte der Erste Hilfe Kurs ansetzen, den Herr Bassil,
Rettungssanitäter beim Roten Kreuz, und Herr Dreisbach, Lehrer an der
Gesamtschule Eiserfeld, kürzlich in der Klasse 9a abhielten. Auf Anregung
des Kurslehrers Herr Heck war dieses Projekt zustande gekommen, das
innerhalb des Themas „Mensch
und Gesundheit“ einen praxisnahen Bezug zum Alltag für die Schüler
herstellen sollte.
Und so mussten die
Schüler denn auch selbst Hand anlegen. Viele Aspekte eines Ersthilfefalls
wurden simuliert und mussten von den Schülern bewältigt werden. Wie nehme
ich z.B. den Helm eines bewusstlosen Motorradfahrers ab? Oder was ist bei
Verbrennungen zuerst zu tun? Wie lege ich einen Verband richtig an? Dies und
auch helfende Handgriffe wie
die stabile Seitenlage oder Wiederbelebungsmaßnahmen mit verschiedenen
Mitteln gehörten zum vielfältigen Kursprogramm.
Gerade bei der
Wiederbelebung erleichtert der Umgang mit modernen Geräten die Erste Hilfe
immens. So führte Herr Bassil eindrucksvoll den Schülern vor, dass moderne
Defibrillatoren „sprechen“ können, d.h. diese Geräte ermitteln alle
notwendigen Werte für die Rettungsmaßnahme selbstständig und geben sie an.
So wird die Angst vor Fehlern genommen und die Hemmung zu helfen abgebaut –
das konnten die beeindruckten Schüler selbst feststellen.
„Frühzeitige Schulung macht
kompetent“, meinte Herr Bassil und sprach damit gleichzeitig auch das Ziel
dieses Kurses für die Schüler der 9a an. Darüber hinaus wird er allen
Teilnehmern einen Ersthelferschein ausstellen, der mit einer Gültigkeit von
drei Jahren auch für den Führerschein der Jugendlichen nützlich ist.
(j.dicker)