1609 - ein Meilenstein
in der menschlichen Entwicklung
Grundkurs
Deutsch 13
auf den
Spuren Galileis
11.12.2007
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Nachdem unsere "Chemiker" sich im Deutsch-Grundkurs durch
ihr Pflichtprogramm gearbeitet haben, können wir uns endlich noch
einmal mit einer frei gewählten Lektüre beschäftigen. Schon im
Vorlauf zu den großen Ereignissen in 2009 - die 62. Vollversammlung
der Vereinten Nationen hat das Jahr 2009 zum Internationalen Jahr
der Astronomie erklärt - beschäftigen wir uns mit Brechts
"Leben des Galilei". Nachdem wir uns morgens mit Galileis Entdeckung
der Jupitermonde und mit dem ersten Bild des Dramas
auseinandergesetzt hatten, trafen sich die kommenden Abiturienten
abends an der Uni Siegen, um einen Blick ins Weltall zu wagen. |
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Dort
erwartete uns bereits Christoph Springob, der technische Leiter der
Sternwarte. Der Beobachtungsraum aus den 70er Jahren ist sehr klein
und kühl. Kalt muss es sein, um eine möglichst gute Sicht zu erhalten
- da ist jedes Grad eingebrachter Körpertemperatur ein Störfaktor.
Leider war der Himmel, wie so
oft in den letzten Monaten, verhangen, sodass eine direkte
Sternenbeobachtung nicht möglich war. Bei gutem Wetter kann man
mit den Teleskopen bis zu 3 Milliarden Lichtjahre ins Weltall sehen. |
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Dafür
gab es aber für die naturwissenschaftlich Interessierten jede Menge
interessanter Informationen. Herr Springob erklärte detailliert die
unterschiedlichen Funktionsweisen der Beobachtungsgeräte.
Allen wurde sehr schnell klar,
welch eine Leistung Galilei mit den eingeschränkten Möglichkeiten vor
fast 400 Jahren vollbracht hat, genauso wie
Johannes Kepler, der
ebenfalls im Jahr 1609 seine "Astronomia nova" veröffentlichte, eines
der bahnbrechenden Bücher über unser Sonnensystem. Ihm gelang als
erstem die korrekte Beschreibung der Planetenbahnen. |
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Anhand
von Sternkarten wurden viele weitere Fragen geklärt, bis schließlich
trotz der Wetterlage das Dach der Kuppel geöffnet und das Teleskop
nach Süden ausgerichtet wurde.
Nach und nach kletterte jeder
auf die schmale Leiter. Wie hell - und für die Astronomen sicher oft
störend - die Stadt nachts ist, sieht man durch das Guckloch,
doch der spätere Gang auf die Aussichtsplattform verdeutlichte auch,
was für eine gute Fernsicht man von diesem Beobachtungspunkt oben an
der Uni hat.
Nach dem ersten Blick durch das
Newton-Telekop wurde jedem klar, dass es für einen Astronomen nicht
darauf ankommt, wo oben und unten ist - und dass wir uns über
Ptolemäus und Kopernikus hinaus mit aktuelleren Versionen des Bildes
vom Weltall vertraut machen müssen - ein spannendes Beispiel für
Umbruchsituationen in den Wissenschaften. |
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Vor
allem wird die
Sternwarte von den
Lehramtsstudierenden im Fach Physik genutzt, aber sie steht mittwochs
auch der gesamten Bevölkerung offen.
Die GEE hat vor drei Jahren
bereits mit der damaligen
Astronomie-AG über die Sternwarte
berichtet. Auch die Kinder aus der
Zeitungs-AG fanden die Ausführungen
zu schwarzen Löchern und Himmelszwergen in der Kinderuni höchst
faszinierend.
Vielleicht gibt es ja angesichts
des besonderen Jahres in 2009 wieder eine Astronomie-AG an unserer
Schule? |
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(mein) |
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