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Erinnerungen
Biografiearbeit
am
18.06.2008 im
Haus Obere Hengsbach |
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Die Frage nach dem Wachsen und
Werden des Menschen beschäftigte den Lk Pädagogik während des
gesamten 12. Jahrgangs. Die Entwicklung in der Kindheit und
Jugend stand im Mittelpunkt. Nun schließt sich der Kreis mit dem
Blick auf den Menschen im hohen Alter. Wie kann man seinem Leben
einen guten Sinn abgewinnen, wenn man viele Einschränkungen und
Verluste erlebt hat? Wie kann man seine Identität bis zum Lebensende
wahren, wenn die körperlichen und geistigen Kräfte nachlassen? Was
kann man tun, um in der Balance zu bleiben? |
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Frau Schäfer-Bottenberg und zwei
Zivildienstleistende aus dem Altenpflegeheim Haus Obere Hengsbach
stellten vor 14 Tagen die Arbeit mit Erinnerungskisten vor. "Making
Memories Matter - Erinnerungen Raum geben" ist ein Projekt des
European Reminiscence Network. Ältere Menschen erinnern sich an die
Schritte, die sie im Laufe ihres Lebens gegangen sind, an die
kleinen Schritte an den Händen ihrer Großeltern und Eltern, an große
Sprünge über den gesamten Globus, an Spuren, die eben noch verwischt
waren und plötzlich wieder ganz frisch und gut sichtbar im Raum
stehen. Diese Idee wurde
aufgegriffen und bereits von einigen Bewohnern des Altenpflegeheimes
umgesetzt.
Weitere Personen suchten nun
junge Partnerinnen, die sie bei der Erinnerungsarbeit unterstützen
würden. |
Philipp, ehemaliger
Schüler der GEE,
stellt eine
Erinnerungskiste vor |
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Sechs ältere Damen und ein Herr
hatten sich bereit erklärt, gemeinsam mit unseren Schülerinnen den
Spuren ihres Lebens nachzugehen, Einblicke zu geben in besonders
schöne persönliche Erinnerungen, aber auch in leidvolle Erfahrungen.
Zum ersten gegenseitigen Beschnuppern diente ein Besuch, der am
letzten Mittwoch nach dem Unterricht stattfand. Zuvor hatte sich der
Kurs mit Methoden der Biografiearbeit und den besonderen Anforderungen
der Gesprächsführung vertraut gemacht. |
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Nicht alle trauten sich diese
Aufgabe zu, die noch leeren Kisten zusammen mit ihren
Gesprächspartnerinnen zu erarbeiten. Man muss dazu ein hohes Maß an
Empathiefähigkeit besitzen, die Fähigkeit, ein Gespräch im Fluss zu
halten, zuhören können, Ideen für die Gestaltung einer solchen Kiste
entwickeln, aber auch sich in zeitlich und räumlich weit entfernte
Zusammenhänge begeben und die Lebensgeschichte aus der Perspektive des
Menschen, mit dem man gemeinsam die persönliche Erinnerungskiste
erarbeitet, einfühlsam, zurückhaltend und zugleich interessant
wiedergeben. |
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Bei einem Rundgang durchs Haus
stellte sich die gesamte Gruppe den Bewohnerinnen und Bewohnern
während des Frühstücks vor und stand sich überraschend einer
musikalischen Herausforderung gegenüber. Hier wurde ein
Geburtstagsständchen gesungen - wir schafften sogar einen Kanon - dort
wurde eine Mundharmonika aus der Tasche gezaubert und zu einer
Grubenfahrt mit dem Steigerlied eingeladen. Damit war die erste
Aufgabe für die Schülerinnen klar, welche bereits in der Schule an den
Computern auf ihren Einsatz warteten: Die Liedtexte mussten so schnell
wie möglich herbeigeschafft werden. |
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Über Chat und Lo-net2 wurden über
den ganzen Vormittag in der Schule Rechercheaufgaben erfüllt, um die
Schülerinnen vor Ort zu entlasten. Es herrschte Hochbetrieb in dem
kleinen Büroraum, die als logistische Zentrale diente. Fotos wurden
eingescannt, überarbeitet und in passenden Größen ausgedruckt,
unbekannte Begriffe wurden über die Netzbrücke gesucht, erste Entwürfe
entwickelt und Zusammenfassungen geschrieben, Ideen ausgetauscht. Ganz
nebenbei füllte sich auch die Dateiablage mit Präsentationen und
Texten durch die Gruppe in der Schule. Von dort hieß es:: Wir haben
alles im Griff. |
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In den
nächsten Wochen wird es noch einige Nachrecherche geben, die Kisten
und die Lebensgeschichten müssen mit den Bewohnerinnen abgestimmt
werden. Im September sollen sie fertig sein und in einer Ausstellung
gezeigt werden. Bereits jetzt kann man sagen, dass es sich um ein
lohnendes Projekt handelt, weil es Menschen zueinander und zu sich
selbst führt mit berührenden und herausfordernden Momenten. |
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