Besuch einer Montessoripädagogin im LK Pädagogik am 21.01.2010

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Die Frühpädagogik ist inzwischen im Zentralabitur angekommen. Während in den letzten Jahren Theorien und Modelle der Entwicklungspsychologie und der Sozialisationstheorie die Arbeit im Leistungskurs Erziehungswissenschaft dominierten, sollen die Abiturienten 2011 sich auch mit Fragen der frühkindlichen Bildung und dabei insbesondere mit der Montessori- und Reggiopädagogik vertraut machen. Nun gibt es im gesamten Siegerland keine zertifizierte Reggio - Kita - und das Montessori-Kinderhaus ist bereits stark durch Montessori-Praktikanten in der Ausbildung beansprucht. Wie sollte man nun eine Vorstellung von der Praxis gewinnen?

Da unsere Schüler aus der 8. Klasse im WP II Fach "Gemeinnützig Handeln" ihre sozialen Praktika absolvieren, haben wir Informationen über viele Kindergärten und erfuhren, dass im Kindergarten im Nachtigallweg eine ausgebildete Montessori-Pädagogin arbeitet.


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Frau Bäumer erklärte sich sofort bereit, zu uns in die Schule zu kommen und uns praktisch mit dem Ansatz vertraut zu machen. Zusätzlich zu den 25 Kursteilnehmern aus der 12 kamen zwei Schülerinnen aus der 8. Klasse, die in Kindergärten arbeiten, und weitere drei Schülerinnen aus der 8 und 9, die ihr Praktikum in diesem Jahr an der Hans-Reinhardt-Schule absolvieren, wo ebenfalls nach Montessori gearbeitet wird. Die jüngeren Schülerinnen sollten eine Vorstellung darüber entwickeln, was für eine Theorie sich hinter dem Material verbirgt, das sie aus ihrer Arbeit kennen, während die Oberstufenschüler die vor Weihnachten erarbeiteten theoretischen Grundlagen in den Zusammenhang der Praxis bringen sollten.

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Eingestimmt in die Arbeit wurden die Schüler mit einer Übung der Stille, wobei die Bedeutung der Konzentration bei Montessori jedem klar wurde, als manche Kerzen sich nicht leicht entzünden ließen.

Frau Bäumer trug Mörikes zauberhaftes Märchen vom alten Silvester und dem Jahrkind vor und erreichte dadurch bereits ein hohes Maß an aufmerksamer Spannung. 


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Anschließend erörterte sie mit den Schülern das Bild von Kind und Erzieher in der Montessori-Pädagogik und erklärte die verschiedenen Materialien, mit denen Koordination, Sinne und Basiswissen in Mathematik und Sprache vermittelt werden.

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Zusammen mit ihrer Praktikantin, Frau Theis, hatte sie zahlreiche Materialien im Klassenraum ausgestellt, die alle mit Ruhe betrachten konnten. Zum Schluss gab es eine Übung, die von den Schülern zunächst unterschätzt wurde: Sie lernten eine neue Art des Schuhebindens -  verbunden mit der Reflexion über die dahinter stehende Theorie.

Bleibt zu hoffen, dass die als Lesezeichen verwendbaren Turnschuhe von den Abiturienten genutzt werden, um "fit wie ein Turnschuh" ins Abitur zu gehen und dass die jüngeren Schülerinnen mithilfe des Arbeitsrahmens vielen Kindern das Schleifebinden vermitteln können.

Für die interessante und liebevolle Darbietung dankten die Schüler  mit herzlichem Applaus.                                                             mein

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Die Schülerinnen und Schüler wurden im Klassenraum von einer schön gestalteten "Mitte" empfangen.

 

 

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Gar nicht so einfach ist es, das Material im Wechsel mit der rechten und linken Hand zu transportieren.

 

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Material: Mathematik. Für ein größeres Bild hier klicken.

 

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Zu den Materialien gehören Übungen zur Sprachförderung.

 

 

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Schließlich lernten alle, wie man einen Schuh ganz anders binden kann - das heißt - einige mussten sich dabei intensiv konzentrieren ...  Für das größere Bild hier klicken.

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