Ministerin antwortet Schulpflegschaft>>>25.05.06


 

 

Der Brief der Ministerin wurde eingescannt, das Layout veränderte sich dadurch leicht. Die gelbe Markierung wurde von uns eingefügt und hebt die wichtigen Passagen hervor.


 

Ministerium für Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-Westfalen

 

MSW des Landes Nordrhein-Westfalen .

40190 Düsseldorf Auskunft erteilt:

Herr Orth: Durchwahl 0211 5867-3451

 

An die     

Schulpflegschaft der    Fax   0211 5867-3673

Städtischen Gesamtschule Eiserfeld  Gerhard.Orth@msw.nrw.de

 

Talsbachstr. 33

 

5708

 

 

Presseberichterstattung zu den Ergebnissen der Lernstandserhebungen 2005 11 April 2006

 

Ihr Schreiben vom 17.03.2006

 

Sehr geehrte Frau Krumm,

 

Sie berichten über Irritationen in der Elternschaft der Gesamtschule Ei-

serfeld über die Presseveröffentlichungen zu den Ergebnissen der

Lernstandserhebungen 2005. Sie beziehen sich dabei insbesondere auf

Passagen, die auf die NRW-Agentur von dpa („Inw") zurückzuführen

sind.

 

Das Ministerium hat zu den Ergebnissen der Lernstandserhebungen

eine umfassende Auswertung vorgelegt, die in sehr differenzierter und

abgesicherter Form eine Darstellung der landesweiten Ergebnisse ent-

hält. Dabei sind Hinweise zu den Ergebnissen für die einzelnen Stand-

orttypen selbstverständlich enthalten (http://www.learn-line.nrw.de

/angebote/lernstand9/auswertung.html). Entsprechende Ausdrucke sind

diesem Schreiben noch einmal beigefügt. Was die landesweiten Ergeb-

nisse für die Gesamtschulen angeht, ist die Darstellung in diesen Aus-

wertungen unter Einbeziehung von Hinweisen auf die guten Leistungen

in den Erweitungskursen der Gesamtschulen mit günstigen Standort-

voraussetzungen (siehe z.B. S. 5 des landesweiten Ergebnispapiers)

korrekt.

 

Leider führt die Verarbeitung solcher Ergebnisdarstellungen in den Me-

dien trotz sorgfältiger und differenzierter Darstellung immer wieder zu

Missverständnissen. „Abiturkurse auf Realschulniveau" (von Ihnen zi-

tierte Presseaussage) wird der Situation in den Erweiterungskursen der

Gesamtschule mit Sicherheit nicht gerecht. Weder die Realschulen

noch die Erweiterungskurse der Gesamtschulen sind im Gegensatz zu

den Gymnasien Bildungsgänge, die direkt auf das Abitur ausgerichtet

sind. Nur Schüler mit guten Leistungen aus diesen Bildungsgängen

können den so genannten Qualifikationsvermerk und damit die Berech-

tigung für den Besuch der gymnasialen Oberstufe erreichen. Nur die

Ergebnisse für diesen begrenzten und getrennt nicht ausgewiesenen

Teil der Schülerinnen und Schülern der Erweiterungskurse könnte man

mit den Ergebnissen der Gymnasialschüler vergleichen.

 

Im Ergebnis zeigt sich, dass solchen Missverständnisse zwar konse-

quent vorgebeugt werden muss, dass sie aber nicht vollständig vermie-

den werden können. Deshalb ist die konkrete Information und Aufklä-

rungsarbeit vor Ort immer wieder geboten.

 

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

 

(Gerhard Ort