„So groß hatten wir uns das Theater nicht
vorgestellt!“ – Jan Vering, Theaterpädagoge und Musikdramaturg des
Apollotheaters, zeigte den Schülern der Jahrgangsstufe 10 Apollo und
Apollino, spannte den Bogen über die Entstehungsgeschichte des Apollo in
den 30ern, die Braune Zeit und die bemerkenswerte Haltung der Brüder
Busch. Er berichtete über die Liebe der Siegerländer zur Musik und über
den jahrzehntelangen Kampf um ein eigenes Theater.
Nicht
nur beeindruckende Zahlen über den tonnenschweren eisernen Vorhang oder
über Besucherrekorde waren spannend, sondern auch die Anekdoten über
große Schauspieler und kleine Zwischenfälle ließen die Zeit im Flug
vergehen. Giulia Gwendolla erläuterte anschaulich die Arbeit einer
Inspizientin - und die Gruppe wurde ausnahmsweise sogar in den
Orchestergraben gefahren. Die Höhenangst auf dem 15 Meter über der Bühne
liegenden Schnürboden half die vierbeinige pädagogische Assistentin
Leyla zu überstehen.
Am
besten aber gefielen den Schülern die Erläuterungen zur Akustik und die
sinnliche Erfahrung des wunderbaren Klangraumes „unseres“ Apollo durch
einen Liedvortrag Jan Verings. „Ich habe zwischendurch mal ein bisschen
geblinzelt, weil ich dachte, dass ein Band abgespielt würde.
Unglaublich, dass man mit einer menschlichen Stimme so ein Klangerlebnis
schaffen kann!“ – „Davon wollen wir mehr! Lasst uns am 16. Dezember ins
Apollo gehen!“ Machen wir,
aber es bleibt bestimmt nicht dabei, schließlich gibt es noch „Die
Ratten“ und die „Iphigenie“ und überhaupt: Die Biennale! – Also
demnächst, nicht nur hinter den Kulissen, sondern mitten im Publikum!