Land NRW belobigt Projekt der Gesamtschule Eiserfeld / Beispielhaft für Ganztagshauptschulen>>>13.09.06


 

Als idealer Impulsgeber anerkannt

 

Land NRW belobigt Projekt der Gesamtschule Eiserfeld / Beispielhaft für Ganztagshauptschulen

sz Eiserfeld/Düsseldorf. »Wie können Hauptschüler besser auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet und fit für einen Ausbildungsplatz gemacht werden, der ihren Talenten und Fähigkeiten entspricht? Dies ist eine der zentralen Fragen, der sich die NRW-Hauptschulen stellen müssen und bei deren Lösung die 100 neu eingerichteten Ganztagshauptschulen jetzt breite Unterstützung aus Politik und Wirtschaft bekommen. »Fit für die Ausbildung« heißt ein Projekt, das von der Stiftung »Partner für Schule NRW« in den kommenden eineinhalb Jahren umgesetzt wird und das den Ganztagshauptschulen helfen soll, die Chancen ihrer Schüler auf dem Ausbildungsmarkt zu verbessern. Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeits- und dem Schulministerium von der Stiftung geplant und wird durch Gelder der BP-Stiftung und des europäischen Sozialfonds finanziert. NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann, Schulministerin Barbara Sommer, BP-Vorstand Michael Schmidt und Roland Berger von der Stiftung »Partner für Schule NRW« stellten das neue Projekt mit einem Volumen von 1,2 Mill. Euro vor.

Profitieren können die Ganztagshauptschulen von den Erfahrungen des ersten Projektes »Fit für die Ausbildung«: Innerhalb dieses Projektes konnten 20 Schulen in NRW - darunter die Gesamtschule Eiserfeld - innovative Konzepte zur Verbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf erproben. Vier dieser Konzepte wurden im Rahmen der Veranstaltung besonders ausgezeichnet.

Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit anderen Maßnahmen die Übergangsquote von der Hauptschule in den Beruf bis zum Jahr 2010 zu verdoppeln: »Absolventen von Hauptschulen tun sich schwer auf dem Ausbildungsmarkt und haben oftmals nur wenig Chancen, sich gegen andere Bewerber durchzusetzen. ,Fit für die Ausbildung’ bildet hier im Konzert mit anderen Maßnahmen einen wichtigen Baustein zur konkreten Förderung der Ausbildungsreife junger Menschen«, erläuterte NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann.

Die Schulen sollen durch finanzielle und personelle Hilfe unterstützt werden, erprobte Konzepte zur Förderung der Ausbildungsreife und der Berufswahlorientierung im Ganztagsbetrieb der Hauptschulen umzusetzen. Gerade die Ganztagsbetreuung biete Möglichkeiten, die Jugendlichen besser auf die Ausbildung vorzubereiten. Die zusätzliche Zeit könne für Bewerbungstraining, Praktika und schülerspezifische Berufsvorbereitung genutzt werden. Die Hauptschulen haben dafür mit 30 Prozent zusätzlichem Personal auch die Kapazitäten erhalten. Sie sollen z. B. durch Projektmanagmentkurse und individuelles Coaching auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet werden.

Schon in den kommenden Wochen starten die ersten Kurse für die so genannten Berufswahlkoordinatoren und die Schulleiter, so dass die Umsetzung in den Schulen Anfang des kommenden Jahres beginnen kann. Um eine möglichst reibungslose Umsetzung in den Schulen zu gewährleisten, können die Schulen auf bewährte und erprobte Konzepte zurückgreifen, die in der ersten Phase des Projekts im vergangenen Schuljahr entwickelt worden sind.

Die 20 Schulen der ersten Phase präsentierten sich und die Ergebnisse ihrer Arbeit der vergangenen zwölf Monate in Düsseldorf; sie sollen als Impulsgeber für die 100 Ganztagshauptschulen fungieren. So lassen sich in der zweiten Runde Fehler vermeiden. Die Schulen können auf dieser Basis ganzheitliche, passgenaue Konzepte zur Berufswahlorientierung entwickeln und umsetzen.

Das Projekt der Gesamtschule Eiserfeld: Vor einer verschlossenen Tür stehen, ein ähnliches Gefühl haben Schülerinnen und Schüler oftmals beim Übergang von der Schule in Beruf. Beim Projekt »Key to Job« der Gesamtschule Eiserfeld versteht sich die Schule als Schlüsseldienst, der die Jugendlichen durch individuelle Förderung und Betreuung passgenau auf die Herausforderungen des Berufsalltags vorbereitet. Breit gefächerte Angebote, von der Schülerfirma bis zu Unternehmenspartnerschaften dienen bei der Umsetzung des Projektziels.

Die Stiftung »Partner für Schule NRW« wurde im Juni 2003 von der Landesregierung NRW und neun namhaften Unternehmen gegründet. Ziel: die Qualitätsentwicklung der Schulen stärken, eine Plattform für Bildungssponsoring bieten, Unternehmen und Schulen zu gemeinsamen Projekten zusammenführen. Weitere Informationen unter www.partner-fuer-schule.nrw.de.