Lehrplanentwurf

 

 

 

Profil 3: Individuum und Gesellschaft

LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch

 

 

 

 

 

1.     Erfahrungsbericht zur Profilbildung   2

1.1.       Aktuelle Situation  2

1.2.       Historische Entwicklung an der GEE  2

2.     Didaktische Überlegungen   3

2.1.       Schulprogramm   3

2.1.1.    Persönlichkeitsentwicklung  3

2.1.2.    Lernkompetenz  4

2.1.3.    Berufsorientierung  4

2.1.4.    Schulklima  4

2.2.       Schulinterner Lehrplan Deutsch  5

2.3.       Projekte  5

2.3.1.    schulinterne Projekte  5

2.3.2.    schulübergreifende Projekte  5

2.4.       Schulbuch  6

2.5.       Medien  6

3.     Lehrplan   7

3.1.       Lehrplan Profil Individuum und Gesellschaft LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch 11.1  7

3.2.       Lehrplan Profil Individuum und Gesellschaft LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch 11.2  8

3.3.       Lehrplan Profil Individuum und Gesellschaft LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch 12.1  9

3.4.       Lehrplan Profil Individuum und Gesellschaft LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch 12.2  10

3.5.       Lehrplan Profil Individuum und Gesellschaft LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch 13.1  11

3.6.       Lehrplan Profil Individuum und Gesellschaft LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch 13.2  12

1.    Erfahrungsbericht zur Profilbildung

1.1.              Aktuelle Situation

Für das Schuljahr 2003/2004 stand für alle gymnasialen Oberstufen des Landes Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit zur Profilbildung an. Was zunächst als eine zwingende Reform erschien, ist allerdings jetzt nur noch optional.

Für das Fach Erziehungswissenschaft hatte ich Gelegenheit, in mehreren Veranstaltungen des Verbandes der Pädagogiklehrer und der Bezirksregierung Arnsberg ein Meinungsbild zur Profilierung zusammenzutragen. Unklar blieb, ob das Fach für eine sichere Existenz an den jeweiligen Schulen eher frei oder besser in ein Profil eingebunden wäre. Die Überlegungen der Kolleg/innen waren von den jeweiligen individuellen Gegebenheiten in den Schulen geprägt.

Absehbar war für alle Kolleg/innen, dass sich die Änderungen im Schuljahr 2002/2003 (Betonung der Sprachen und Naturwissenschaften) zu Ungunsten der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer auswirken würden. Erste Rückmeldungen zum Wahlverhalten der Schüler/innen aus Schulen ohne Profilbildung scheinen diese Befürchtungen zu bestätigen. Genaue Ergebnisse sind aber erst zu erwarten, wenn die einzelnen Schulen ihre statistischen Daten vorgelegt haben.

Der Schwerpunkt PA/D wird an der GE Eiserfeld seit Jahren sehr gut angewählt, für das kommende Schuljahr noch stärker als bisher. Das Fach Erziehungswissenschaft kann den Schüler/innen neben einer fundierten wissenschaftspropädeutischen Ausbildung Hilfen geben zur persönlichen Entfaltung in sozialer Verantwortung. Insofern hat es berechtigten Anspruch auf einen Platz im Fächerkanon. Man muss aber neben einem qualifizierten Unterricht auch besondere Angebote bereitstellen, die es für Schüler/innen attraktiv erscheinen lässt, insbesondere deshalb, weil die Wahl dieses Faches automatisch zu einem höheren Stundendeputat führt.

Im vergangenen Studienjahr hatte ich Gelegenheit, die Studienanforderungen des Faches Erziehungswissenschaft in Siegen genauer kennen zu lernen. Außerdem erhielt ich von vielen ehemaligen Schülerinnen und Schülern Informationen über deren Werdegang. Es zeigte sich, dass viele ihre Schulkenntnisse als gute Basis für ihr Studium verwerten konnten und auch jetzt noch mit dem Fach zufrieden sind. 

1.2.              Historische Entwicklung an der GEE

Das ehemalige Profil Erziehungswissenschaft – Biologie wurde an unserer Schule aufgelöst, weil viele Schüler/innen des LK-PA das Fach Biologie gerne als freien LK wählen wollten. Durch die ehemalige Profilierung blieb das Wissen um die Nahtstellen der beiden Fächer erhalten, so dass auch jetzt noch – unabhängig von der Profilbildung mit dem Fach Deutsch – eine Vernetzung mit Biologie stattfindet.

 

Das Fach Deutsch eignet sich besonders gut für die Kombination mit Erziehungswissenschaft. Literarische Texte gewinnen neue Dimensionen für die Interpretation, wenn Persönlichkeits- und Entwicklungsmodelle zur Verfügung stehen, die an die Texte herangetragen werden können. Auch der produktive und rezeptive Umgang mit Sachtexten kann unter dem Einfluss von Lern- und Kommunikationsmodellen  - die zudem fächerverbindend / fächerübergreifend vermittelt werden, zu vertieften Fragestellungen und Erkenntnissen führen. Der Umgang mit Sachtexten im Fach Erziehungswissenschaft unterstützt eindeutig die Qualität der entsprechenden Arbeiten in Deutsch. Dort haben sie einen wachsenden Stellenwert durch die neuen Richtlinien.

 

Fragen der Personalisation, der Identitätsbildung, aber auch abweichenden Verhaltens, Außenseitersituationen von Menschen spielen auch im Fach Deutsch eine bedeutende Rolle. Diese können in Zusammenarbeit mit dem Fach Erziehungswissenschaft nicht nur vertieft bearbeitet werden. Vielmehr erschließen sich für den Grundkurs Deutsch Möglichkeiten, auf einem angehobenen Niveau zu arbeiten.  Das Fach Deutsch wiederum bietet über die inhaltlichen Beiträge hinaus neue Sichtweisen der Erziehungswirklichkeit als eines wichtigen Bereichs gesellschaftlicher Realität.

 

Das Fach Deutsch muss durchgehend bis zum Abitur von allen Schüler/innen belegt werden. Diese Kopplung führt also zu keiner weiteren Belastung des Stundendeputats. Beide Fächer können über drei Jahre in einem festen Verband unterrichtet werden, so dass der fachübergreifende Ansatz auf jeden Fall erhalten bleibt.

 

Schon immer haben Pädagogiklehrer literarische Texte in ihren Unterricht einbezogen, schon immer haben Deutschlehrer Fragen, die das Fach Erziehungswissenschaft tangieren, in ihrem Unterricht berücksichtigt. Auch wenn es vielleicht so scheint, als hätten Schüler/innen in der Oberstufe noch nie etwas mit Fragen der Erziehungswissenschaft zu tun gehabt, so stellen sie doch in der Regel schnell fest, dass sie Vorwissen gerade aus den Fächern Deutsch und Biologie aus der Sekundarstufe I integrieren können. Deshalb dürfte es auch für die Fachgruppen interessant sein, da Profile zu bilden, wo es bereits Berührungspunkte gibt, die nur noch explizit dargestellt werden müssen.

 

2.    Didaktische Überlegungen

Die Gesamtschule Eiserfeld ist seit acht Jahren Profilschule. Mit der vorliegenden Fächerkombination ging der erste Durchgang 2001 mit guten Erfahrungen ins Abitur. In den Jahrgangsstufen 11 – 13 wird teils fächerübergreifend, teils fächerverbindend unterrichtet. In Absprache mit den Schüler/innen legen die beteiligten Kolleg/innen zu Anfang des Schuljahres in einer gemeinsamen Konferenz die Inhalte des laufenden Schuljahres fest. Die Feinplanung unterliegt weiterhin den Kolleg/innen. Die verstärkte Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Lehrer/innen und auch mit den Kursteilnehmer/innen ist durchaus positiv.

 

Folgende schulinternen Vereinbarungen sind über die Richtlinien hinaus bei der Planung zu berücksichtigen:

2.1.1.                           Schulprogramm

2.1.2.                           Persönlichkeitsentwicklung

Über die Inhalte hinaus bietet das Fach Projekte an, die dieses Lern- und Entwicklungsziel besonders stärken:

AG mit den Schüler/innen der Hans-Reinhardt-Schule (PC-AG), (11, während der Freizeit)

Lernen mit jüngeren Schüler/innen in der OA  (gesamte S II),

Organisation und Durchführung einer Lesenacht für Schüler/innen der Unterstufe – fachübergreifend mit Deutsch

Betreuung des Lesewettbewerbs mit Coaching (12),

intensive Beteiligung in den Schulgremien, im Schülercafé und im Schülerreisebüro (gesamte S II)

Klassenpatenschaften für die  5./6. Klassen in (11, 12)

2.1.3.                           Lernkompetenz

Schüler/innen, die nach der 10 an der Schule bleiben, nehmen in den letzten 10 Schultagen mit ihrem jeweiligen Schwerpunkt an einem Methodenkurs „Lernen lernen“ teil. Schwerpunktwahlen finden kurz vor Ende der 10 statt. Vorarbeiten zur Teamentwicklung und Aufbau einer Erwartungshaltung für das Lernen in der Oberstufe können so geleistet werden. Die Quereinsteiger aus anderen Schulen werden im Angleichkurs von den Schüler/innen gecoacht.

 

„Lernen lernen“ ist ein Thema, das in 11.1 mit allen Schüler/innen intensiv geübt wird. Das geschieht über die Fächer hinaus in Stunden, die nach einem in 2002 verabschiedeten Förderkonzept erteilt werden. Die Anbindung und Vertiefung in

 

Erziehungswissenschaften erfolgt in 11.2.  So haben bisher Schüler/innen in 11.2 ein Tischgruppentraining für die 5. Klassen als kleine Facharbeit ausgearbeitet. Dieses Konzept wurde von allen beteiligten Schüler/innen und Lehrer/innen als sehr sinnvoll und erfolgreich erachtet. Durch die Verkürzung in 11.2 auf den dreistündigen Grundkurs und die Änderung der Lehrpläne in 11.2 sind solche Projekte aber schwieriger geworden. Da im  Fach Deutsch in Jgst. 11 eine Einführung in wissenschaftliche Methoden (Vorbereitung der Facharbeit in 12) ansteht, könnte man für den Schwerpunkt ein gemeinsames Projekt entwickeln.

2.1.4.                           Berufsorientierung

Von der ursprünglichen Konzeption, die Berufspraktika in der 12 an die Schwerpunkte zu binden und eine  fachübergreifende Facharbeit zu integrieren, ist leider nicht viel übrig geblieben. Der Arbeitsaufwand für Schüler/innen und Lehrer/innen war extrem hoch, so dass diese Form auf Dauer kaum durchzuhalten gewesen wäre, zumal bei geringer Fachlehrerbesetzung (1-3 in Pa).

Die Wahl des Praktikums (in 11) ist offen. Die Facharbeit wird entsprechend den Richtlinien in der 12 in einem Klausurfach geschrieben. Organisation und Auswertung der Praktika müssen noch weiter reflektiert werden. Für die Facharbeit liegen allgemeine Vereinbarungen für alle Fächer vor (Beschluss Oberstufenkonferenz). Ein fachspezifisches Konzept und Bewertungsgrundlagen hat die Fachkonferenz Erziehungswissenschaft 2000 entwickelt.  Es ist in der vorliegenden Fassung praktisch gut umzusetzen.

2.1.5.                           Schulklima

Bei der schulortnahen Kennenlernfahrt haben die Schwerpunktlehrer Gelegenheit mit den Schüler/innen der 11 zu arbeiten (Teamentwicklung, Programm), sofern sie nicht durch andere Klassenfahrten gebunden sind. Selbstverständlich tragen auch die unter der Säule „Persönlichkeitsentwicklung“ genannten Aspekte Café, Schülerfahrten, Lesenacht etc. erheblich zum Schulklima bei. Weitere Unterstützung bieten Kurstreffen, die mit den kooperierenden Lehrer/innen gemeinsam stattfinden, Tagesfahrten, bei denen oft der zweite Schwerpunktlehrer dabei ist, tutorielle Betreuung durch die Schwerpunktlehrer ... bis hin zur Abiturfeier (die Zeugnisse werden z.B. durch die  Schwerpunktlehrer/innen ausgehändigt).

2.2.              Schulinterner Lehrplan Deutsch

Der Lehrplan für die Grundkurse ist verabschiedet. Er soll fortlaufend geprüft und ggf. revidiert werden. Da Deutsch bis zum Abitur bindend ist, bleiben die Kurse von der 11 bis zum Abitur zusammen. Für den Fall, dass die Grundkurse Deutsch aus dem Schwerpunkt CH/SW  und der Grundkurs PA/D wegen geringer Schülerzahlen in 13 zusammengelegt werden, sollte man in Bezug auf die Epochen und Gattungen eng zusammenarbeiten, damit alle obligatorischen Gattungen und Epochen erarbeitet werden. Dasselbe Prinzip gilt für Wiederholer. Bezüglich der Inhalte und Methoden sollen Deutsch und Erziehungswissenschaft fächerübergreifend arbeiten. Auch der Schwerpunkt CH/SW ist ausbaufähig mit

 

 

Deutsch als drittem Fach. Für diesen Schwerpunkt ergeben sich weitere interessante Aspekte im Bereich der Öffnung von Schule, z.B. mit der Kooperation mit dem Fachbereich Chemie der Universität Siegen.

2.3.              Projekte

2.3.1.                           schulinterne Projekte

Für die einzelnen Jahrgangsstufen liegen Entwürfe für größere fächerübergreifende Projekte vor, die zurzeit genauer ausgearbeitet werden und in ihrer  zeitlichen Anbindung  (Dauer, Lage im Schuljahr) noch abzuklären sind (Entwürfe liegen vor).

Vorgesehen ist ein Projekt in Jg. 12 oder 13, in dem die in Mathematik erarbeiteten Grundlagen in Stochastik angewendet werden können. 2000 wurde der Kurs in Mathematik erstmalig und ausnahmsweise erst in 12.1 durchgeführt. Es bot sich eine Sequenz zum Thema „Medienkindheit“ an, da hierfür Projektentwürfe vorliegen. Ab der jetzigen 12 wird  man im Rahmen der Sequenzialität das Thema Anlage-Umwelt in 12.1 und Wissenschaftstheorie in 13.1(Intelligenzdebatte) erarbeiten.

Fachübergreifend werden auf der Basis des ursprünglichen Schwerpunktes Pädagogik/Biologie auch weiterhin Absprachen getroffen. So wird in Biologie das Vorwissen über Lernen und Verhalten aus dem erziehungswissenschaftlichen Unterricht vorausgesetzt, wiederholt, vertieft und aus fächerspezifischer Perspektive neu betrachtet. Vernetzungen finden auch zum Thema Genetik statt. Fächerübergreifende Ansätze finden sich zusätzlich zu den Fächern Geschichte – sowohl im Fach Deutsch als auch in Erziehungswissenschaft (z.B. Erziehung im Nationalsozialismus, Reformpädagogik etc.) sowie zu den Fächern Philosophie und Religion (z. B. Werteerziehung, Erziehung in anderen Kulturen) und Sozialwissenschaft (Gruppe, Rolle, Rechtsradikalismus).

Ergebnisse der Vernetzung werden inzwischen in den Abiturprüfungen in beiden Fächern erkennbar. Das gilt für die leistungsschwächeren Schüler/innen, die auf stabilere Wissensnetze zurückgreifen können. Zu beobachten war aber auch  die Entwicklung flexiblerer Denkstrukturen und kritischer Sichtweisen bei leistungsstarken Schülerinnen.

2.3.2.                           schulübergreifende Projekte

Ansatzweise liegen Absprachen vor, einzelne Sequenzen parallel mit dem Pädagogik-LK des Gymnasiums Auf der Morgenröthe durchzuführen. Die bisherige Zusammenarbeit mit den Fachkolleg/innen dieser Schule war gut und viel versprechend. In diesem Jahr ist aber dort leider kein Kurs Erziehungswissenschaft zustande gekommen. Zurzeit wird eine stärkere Öffnung des Schwerpunktes zur Universität Siegen geplant, da das Fach PAL dort gelehrt wird.

2.4.              Schulbuch

Als Lehrwerk nutzen die Schüler/innen die Kursthemen „Erziehungswissenschaft“. Dieses Lehrwerk bietet  schöne Ansätze für  fächerübergreifenden Unterricht. Es ist allerdings darauf zu achten, dass fachspezifische Aspekte deutlich herausgestellt werden. Die inhaltlichen und methodíschen Ansätze sollte man nicht 1:1 zu übernehmen. Hier müssen sich vor allem die Pädagogiklehrer Gedanken  machen.  Zusätzlich gibt es etliche Exemplare von Phönix I und II in der Bibliothek, die als Material ergänzed und vertiefend hinzugezogen werden können.

2.5.              Medien

In Kooperation mit der Morgenröthe und mit dem LUMIS an der Universität Siegen wurde in der Vergangenheit darüber nachgedacht, den Bereich Medienpädagogik sinnvoll in das Fach Erziehungswissenschaft zu integrieren. Aufgrund fachlicher Weiterbildung wird es im nächsten Jahr auszuloten sein, welche Bereiche des Lehrplans entsprechend zu modifizieren sind

 

 

 

20. Juni 2003                                                                       Friederika Meinhardt


3.    Lehrplan

3.1.              Lehrplan Profil Individuum und Gesellschaft LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch 11.1

PA: Erziehungssituationen und Erziehungsprozesse

 

Fächerübergreifender Aspekt

D: Ich-Suche, Verständigung und Wirklichkeitsverarbeitung

 

Das Individuum im Erziehungsprozess

Begriffsklärungen: Erziehung, Sozialisation, Enkulturation, Pädagogik etc.

Anthropologische Aspekte: Muss Erziehung sein?

 

Methoden: Glossar anlegen, sinnvolle Arbeit mit dem Lehrbuch, Textarbeit, Leseverstehen, Lerntagebuch, Rollenspiel

Textarbeit, Rollenspiel

 

 

Anwendung und Übung der Methoden im Pädagogik- und Deutschunterricht: Lesetechnik, Referat, Protokoll, Informationen sammeln – hausinterne Bibliothek erkunden, Internet

 

Im Angleichkurs Deutsch: Zeitmanagement I

Hausaufgaben, Vorbereitung von Klassenarbeiten

 

 

 

z.B. Fall Kaspar Hauser als fachübergreifendes Projekt

 

Bedingungen und Probleme von Kommunikation

 

Erzähltexte der Gegenwart: von 1950 bis heute, Kurzgeschichten

Themenschwerpunkt z.B.: Gestörte Kommunikation, Außenseitergeschichten

 

Methoden: Erläuterung von Textbefunden, Schreibkonferenz, Schreibwerkstatt, Textbearbeitung, Textüberarbeitung

 

 

Erziehungsverhalten und Legitimation von Erziehungspraktiken

Erziehungsstile, kommunikative Aspekte des pädagogischen Verhältnisses

Verhandlungshaushalt

Kommunikative Kompetenz

Erzieherpersönlichkeit

 

Methoden: Fallanalyse, Analyse von Sachtexten, Beobachten und Beschreiben, Mind-Mapping

 

Verdeutlichung des jeweils fachspezifischen Zugangs

 

Beginn des Projektes: PC-Arbeit mit der Hans-Reinhardt-Schule, Vorbereitung und Begleitung der Arbeit

Reflexion der Problematik: Kommunikation, Erziehung, Integration

 

 

Erziehung in verschiedenen historischen und kulturellen Kontexten

Je nach Zusammensetzung und Interessen des Kurses:

Erziehung in verschiedenen Milieus und Kulturen, Problemlage junger Migranten

 

Oder: Erziehung und Sozialisation in Belastungssituationen

 

 

 

 

 

 

 

 

Fächerverbindend: Re: Vergleich der großen Weltreligionen mit Besuchen von Kirche und Moschee, verschiedenen Gottesdiensten, christl.-jüd. Museum in Siegen

 

 

Projekt z.B. Kinder im Krieg

Szenische Lesung oder Ausstellung oder Literaturcafé

Eigene Gedichte schreiben

 

f. Ausstellung z.B. übergreifend Ku: Gestaltungselemente von Plakaten,

Methoden: Präsentationstechniken

Expertenbefragung

 

„Wirklichkeit“  Auseinandersetzung und Kritik in lyrischen Texten

 

z.B. Lyrik gegen den Krieg,

epochenübergreifend, Schwerpunkt 18./19. Jh.

3.2.              Lehrplan Profil Individuum und Gesellschaft LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch 11.2

Pa: Lernen und Entwicklung

 

Fächerübergreifender Aspekt

D: Mitverantwortung für die Gestaltung der zwischenmenschlichen Beziehungen

 

Beobachtung, Beschreibung und Analyse von Lernvorgängen

Einübung in Beobachtungsmethoden anhand von Filmsequenzen, Fotos, Beobachtungsberichte

 

Vergleich verschiedener Lerntheorien

 

 

 

 

 

 

Fachpraktikum mit Bericht und Beobachtungsaufgabe

 

z.B. in Kindergarten, Schule, Altenheim, Therapiezentrum, Jugendzentrum etc.

(in Ausnahmefällen nicht fachgebundenes Praktikum, sondern Berufspraktikum, wenn nicht das Abitur angestrebt wird, sondern z. B. eine Ausbildung nach 11 oder 12)

 

 

(wird in Biologie zu späterem Zeitpunkt aufgegriffen)

 

 

Drama (19./20. Jh.)

z. B.:  Wedekind, Frühlings Erwachen

naturalistisches Drama (Nora, Die Ratten,..)

Methoden: produktiv-analytische Verfahren, szenisches Interpretieren

 

Monologisches und dialogisches Sprechen, Sprache als Handlung

Theaterbesuch

Erarbeitung einer Rezension

 

Beeinflussung von Lernprozessen und Selbststeuerung des Lernens

 

Aspekte der Facharbeiten / Referate :

Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis

Motivation

Entdeckendes Lernen

 

 

 

 

 

Aufgrund der zeitlichen Lage des Fachpraktikums und aus organisatorischen Gründen wird diese Sequenz vorgezogen.

Projekt: Lernen des Lernens – Tischgruppentraining im 5. Schuljahr

Aufgreifen von Elementen des Methodentrainings aus Angleich

D 11.1

Deutsch: Facharbeit als Methode

Besuch der Universitätsbibliothek, Information und Bibliotheksrallye (Exkursion)

Kleine Facharbeit

 

Fachtexte zur Sprach- / Literaturtheorie

Alternativen:

Spracherwerb, Sprachentstehung

Sprache und Denken – Verknüpfung z.B. mit konstruktivistischen Lerntheorien

 

Reflexion über die Bedeutung von Literatur

(Verknüpfung zum Thema Medienpädagogik resp. Bildung)

Sachtextanalyse

Freies und gebundenes Argumentieren        

Diskussion, Debatte

 

 

Entwicklungsprozesse und Lernprozesse

 

Intelligenz und Begabung

z. B. Modelle von Piaget oder Erikson oder Kohlberg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufgreifen von Fragestellungen, die sich aus den Erfahrungen der Praxis herleiten lassen, z.B.

Förderung in Kindergarten und Schule

Aufgreifen von Fragen aus dem Projekt „Gemeinsam lernen“

 

Analyse von Filmsequenzen – z.B. zur Denkentwicklung

Analyse von Dramenausschnitten/Film

Projekt: Die Bedeutung der Zeit => jahrgangsübergreifendes Projekt: Mensch und Kosmos

 

 


3.3.              Lehrplan Profil Individuum und Gesellschaft LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch 12.1

PA:  Entwicklung und Sozialisation in der Kindheit

Fächerübergreifender Aspekt

D: Den eigenen Standort in der Begegnung mit anderen Kulturen reflektieren

 

Grundlagen und Interdependenz von Entwicklung und Sozialisation

Anlage –Umwelt-Problematik

Faktoren von Entwicklung oder Sozialisation

Von Alltagstheorien zur wissenschaftlichen Forschung

 

Im Falle, dass in Mathematik das Thema Stochastik in 11.2 behandelt wurde: Zwillingsforschung und Wissenschaftsmethodik s. 13.1

 

 

 

Philosophie: Ansichten über Erziehung – anthropologische Fragestellungen

 

Aufgreifen in Biologie: Genetik: später

 

Fachübergreifendes Projekt mit Mathematik möglich

 

Facharbeit – Vorstellung der Anforderungen, Fächer-, Themenwahl

Systematisieren von Arbeitsergebnissen, z.B. Karteien anlegen

 

Roman der Gegenwart – fremdsprachiges Werk möglich

 

Wenn möglich bereits mit Filmanalyse

Schneider, Schlafes Bruder

Mulisch, Das Attentat

Mitgutsch, Ausgrenzung

Hackl, Auroras Anlass

Schlink, Der Vorleser

Süskind, das Parfüm

Sprachfunktion: dialogisches Sprechen

Alternativ: Übersetzungsvarianten

 

Modelle der wissenschaftlichen Erfassung von Entwicklung, Sozialisation und Entwicklungsstörungen

 

Z.B.

Störungen bei der Sprachentwicklung und Möglichkeiten pädagogischer Förderung

Bedeutung der veränderten Kinderwelten in der heutigen Gesellschaft

Kinder und Medien

 

 

 

Aufgreifen des Themas Sprachentwicklung aus dem Deutschunterricht in 11. 2 als mögliche Verknüpfung

 

Projekt:

z.B. Erarbeitung und Durchführung einer anonymen Umfrage über Medienverhalten/ Spielverhalten in der Jahrgangsstufe 6

 

Quantitative (Fragebogen) und qualitative Verfahren

( Besitzkarten, Landkarten der Kinderzimmer),

Lehrerinterviews zum Wortschatz  (oder zur reflexiven Koedukation) der 6.Klässler

 

 

Arbeit mit Sachtexten zum Thema Sprache

 

Alternative 1:

 

Sprachentwicklung, Sprache und Denken, falls dieses Thema nicht in 11.2 bearbeitet wurde

 

Pädagogisches Denken und Handeln aufgrund von Erkenntnissen über Entwicklung und Sozialisation

 

Identität und Geschlechtsrolle

Förderung von Mädchen/Jungen

 

 

Auswertung der Fragebögen unter dem Aspekt  des Geschlechts

 

Hilfen zur Kompensation: Begleitung des Lesewettbewerbs mit Lesepaten und Vorlesetraining

 

Gemeinsame Planung und Durchführung von Vorleseabenden oder einer Lesenacht – Klassensieger Jg. 6

 

Arbeit mit PC- Excel zur Darstellung der Ergebnisse der Umfrage; Gemeinsames Projekt mit Mathematik, wenn Stochastik Thema in der 12.1 ist

 

 

Alternative 2:

 

Sprache und Rhetorik

 

Analyse politischer Reden

Vom Nationalsozialismus bis zum Mauerfall

 

- mögliche Verbindung zu einer Reihe „Erziehung im Nationalsozialismus“ in 13.1

 

 


3.4.              Lehrplan Profil Individuum und Gesellschaft LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch  12.2

PA: Entwicklung, Sozialisation und Identität im Jugend- und Erwachsenenalter

Fächerübergreifender Aspekt

D. Den eigenen Standort im Kontext der historischen Entwicklung reflektieren

 

Entwicklung, Sozialisation und ihre Risiken in Pubertät und Jugendalter und ihre wissenschaftliche Erfassung

 

Identitätsentwicklung im Jugendalter

-Entwicklungstheorien

- Störungen der Entwicklung im Jugendalter

 

 

 

 

 

Facharbeiten , fächerübergreifende/ - verbindende Aufgabenstellungen sind möglich

 

Interviews mit Experten, z.B. Kinder- und Jugendpsychiatrie / Kinderkrankenhaus

Drogenberatung Kreuztal

Station 96, Stadtkrankenhaus Weidenau

Diakonie (Drogen, Alkohol)

Selbsthilfegruppen

Drogenkriminalität (Polizei, Staatsanwaltschaft, Brücke)

Kinderschutzbund, Kindertelefon

Eventuell Kooperation mit Schwerpunkt CH/SW

 

Theaterbesuch

 

 

Drama (18./19. Jahrhundert), Dramentheorie

Möglichkeit: Film zum Drama, Film statt Drama – Literaturverfilmung

 

Filmanalyse

Film- / Textvergleich, Film-/Filmvergleich

Szenische Interpretation

 

Dem Thema Jugend kommen z.B. einige Dramen des Sturm und Drang nahe, denkbar  z.B. auch Kleist , Büchner

Gut möglich auch Antigone (ev. Vergleich mit der Fassung von Anouilh)

 

 

Pädagogisches Denken und Handeln aufgrund von Erkenntnissen über Entwicklung und Sozialisation in Pubertät und Jugendalter

 

Gewalt im Jugendalter

z. B. Rechtsradikalismus

Probleme der Helfer – Grenzen und Möglichkeiten der Prävention

Rolle der Medien

 

 

 

Aufgreifen in SW-Zusatz: Umgang mit Formen der Jugendgewalt in der Politik

 

Anbinden an Kommunikationstheorien in Kinder und Medien (12.1)

 

Re: Frage der Schuld und Verantwortung

jahrgangsübergreifend: Verantwortung für die Umwelt

z.B. Projekt Schule gegen Rassismus

gemeinsamer Kinobesuch: Analyse eines aktuellen Actionfilmes etc. Rezeptionsweisen von männlichen/weiblichen Jugendlichen

 

 

Lyrik 19./20. Jh.

z.B. Lyrik des Expressionismus als Ausdruck des Lebensgefühls der jungen Generation

 

Entwicklung, Sozialisation und Identität im Lebenszyklus

 

z.B. Altersdemenz und Biografiearbeit als Hilfe

Entwicklungsaufgaben im Alter ...

 

 

 

 

 

 

 

Fächerverbindend vor allem mit Kunst

z.B.

Projekt: Bild-Text-Collagen

Hier ergibt sich auch die Möglichkeit eines Projektes zusammen mit den Schüler/innen der Hans-Reinhardt-Schule

 

Methode: Biografiearbeit

 

 


3.5.              Lehrplan Profil Individuum und Gesellschaft LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch  13.1

PA: Normen und Ziele in der Erziehung

 

Fächerübergreifender Aspekt

D: Mitverantwortung für die Gestaltung der kulturellen und sozialen Verhältnisse

 

Normen und Ziele in verschiedenen historischen, politischen und kulturellen Erziehungskontexten

 

z.B. Erziehung und Bildung im Nationalsozialismus

v       Anbindung an Erikson/Identität

v       Anbindung an Rechtsradikalismus

v       Sozialisationstheorien etc. möglich

-Erziehung nach Auschwitz

 

oder : Erziehung im Kulturvergleich – Rückkoppelung an 11.1

 

 

 

 

 

 

Auf jeden Fall sollte über die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit ein/e Zeitzeuge/in eingeladen werden; hervorragend: Der Ausbau des Museums mit Führungen – denkbar: Fortbildung zum Museumsführer

Sinnvoll wäre auch ein Gespräch mit damaligen Anhängern der Hitlerjugend – auch hierfür stehen Zeitzeugen aus Siegen zur Verfügung;

Gute Erfahrungen in den letzten beiden Jahren: Hausintern stehen über das Schülerreisebüro intensive Erfahrungen mit Gedenkstättenpädagogik zur Verfügung, so dass sehr gute Expertenrunden zusammenkommen

Es bietet sich an, mit dem Kurs Deutsch/Geschichte Schwerpunkt übergreifend zu kooperieren und das Fach Geschichte einzubeziehen

Möglichkeit auch: alternativer Stadtrundgang: Siegen, eine Stadt unter dem Hakenkreuz, Kontaktaufnahme mit der Uni Siegen, Forschungsprojekt Regionalgeschichte

 

 

Drama der Gegenwart

Dramentheorie (episches Theater, Dürrenmatt..)

Übergreifend z. B.: Weiss, Die Ermittlung

Unter dem Aspekt Sprachentwicklung (s. Pa, 11.1, 12.1)

Handke, Kaspar

Theater als komplexes künstlerisches Medium

Sprachaspekt: sprachliche Verfremdung und Pointierung

 

Analyse einer Dramenszene, szenisches Interpretieren, Sachtextanalyse, gestaltendes Reden

 

Theaterbesuch möglichst ortsnah

 

Institutionalisierung von Erziehung

 

Alternative Schulmodelle

Und die Übernahme reformpädagogischer Ansätze in der Schule  heute

 

 

Die Einrichtungen der Waldorfpädagogik können an einem Exkursionstag erkundet werden, ehemalige Schülerinnen, Eltern als Experten eingeladen werden (sind an unserer Schule),

Möglichkeit auch zum Besuch des Montessori-Kinderhauses und einiger Schulklassen, die nach Montessori unterrichtet werden (Grundschulen und Sonderschule)

Arbeit mit Filmen möglich

Arbeitsteilige Gruppen, Referate

Eventuell Schulszenen aus Literatur der Jahrhundertwende den Reformansätzen gegenüberstellen

 

Roman/Erzählung des 19./20. Jahrhunderts

 

Naturalismus, Exilliteratur, Realismus

Sprachaspekt: Zusammenhang von Sprach-, Ideen- und Gesellschaftsgeschichte

Textstrukturen ermitteln und beschreiben, Analysebefunde deuten und werten, mit Texten produktiv umgehen

Umarbeitung von Texten

Denkbar wären hier auch die biografisch inspirierten Werke von Canetti und Marai

 

 

Pädagogische Theoriebildung

 

Konzepte der Werteerziehung

Wissenschaftstheorie, Anbindung an Zwillingsforschung  (12.1) -> Intelligenzdebatte fächerübergreifend mit Mathematik

 

 

Ethik,  Religion

 

Kein jahrgangsübergreifendes Projekt vorgesehen

 

 


3.6.              Lehrplan Profil Individuum und Gesellschaft LK Erziehungswissenschaft / GK Deutsch  13.2

PA: Identität

 

Fächerübergreifender Aspekt

D: Die eigenen Ansprüche, die der Mitmenschen und die Anforderungen der Gesellschaft in eine ausgewogene Relation bringen

Erzieherische Aspekte der Identitätsbildung im Kontext persönlicher Entfaltung und sozialer Verantwortlichkeit

 

Mündigkeit und Verantwortung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Philosophie: Weltbilder

Lyrik, 18. Jh. / Gegenwart / Umbruch 18./19.Jh

Wiederholung der behandelten Epochen

Bildlichkeit der Sprache, poetologische Begriffe

Analytisch und produktorientiert arbeiten

Wiederholung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zeitmanagement, Anti-Stress-Strategien, Vortragstechnik,

 

eventuell Vorbereitungsseminar und Wiederholungsseminar in Eigenregie der SuS

Abiturvorbereitung

Abiturvorbereitung

 

 

 

 

In Bezug auf das Fach Deutsch ist zu überlegen, ob die Halbjahresthemen /Probleme der Lebenswelt stärker an die Thematik des Schwerpunktes angepasst werden sollten. Es ergeben sich nicht immer sinnvolle Verbindungen.

 

Die Unterthemen sind als Beispiele gedacht, ein Austausch innerhalb der Grenzen der Vorgaben der Richtlinien und Lehrpläne sollte mit den Kursen/Fachlehrern stattfinden können. Bei fächerübergreifenden Themen sollten die Fachlehrer sich rechtzeitig zu einem Planungsgespräch zusammensetzen.