Mit vielen neuen Eindrücken kehrten die Norwegenfahrer ins Siegerland zurück und hatten eine Menge zu berichten:

Im Industriearbeitermuseum in Rjukan schilderte ihnen ein Zeitzeuge die Geschichte vom Kampf um das schwere Wasser während des 2. Weltkrieges und zeigte die Originalschauplätze, wo die norwegischen Widerstandskämpfer Sprengladungen anbrachten, mit denen die Produktionsanlage zerstört- sowie eine Eisenbahnfähre versenkt wurde, die schweres Wasser an Bord hatte, das für den Bau der Atombombe nach Deutschland transportiert werden sollte.

Im Bergbaumuseum von Kongsberg erhielten sie Einblicke in den Arbeitsalltag der Bergleute in der örtlichen Silbermine und erfuhren, dass der dän. König im 19. Jahrhundert zahlreiche deutsche Bergleute als Fachkräfte nach Norwegen holte. Die damals für sie gebauten Siedlungen tragen noch heute deutsche Namen.

Ein Tagesausflug nach Oslo führte zunächst zum Holmenkollen. Die Schüler kletterten auf den Turm der Sprungschanze und wurden mit einem spektakulären Blick auf die Stadt und den Oslo-Fjord belohnt. Es folgte ein Spaziergang durch den Viegelandspark und ein Bummel über die Flaniermeile, die Karl-Johan-Gate bis zum Schloß und zurück zum Rathaus u. zum Hafen. Die Schüler nutzten die Gelegenheit und zogen mit ihren Gastschülern durch die Souvenirläden. An diesem Tag fanden viele norwegische Trolle ein neues zuhause.

Absolute Highlights der Fahrt waren jedoch der Besuch in der Schule, wo sie einen Vormittag lang in super ausgestatteten Klassenräumen in kleinen Lerngruppen aktiv am Unterrrichtsgeschehen teilnahmen, eine Outdoornight an einem Bergsee, wo man- fernab der Zivilisation-gemeinsam mit den norwegischen Schülern im Schlafsack auf Blaubeersträuchern unter freiem Himmel nächtigte und schließlich der Tag in den Gastfamilien, an dem  sich die Kontakte vertieften.

So blieb am Abfahrtstag kaum ein Auge trocken. Man versprach sich regelmäßig zu schreiben und einige planen ein Wiedersehen in den Ferien. Tja und dann -as time goes by- ging es mit Bahn und Flieger zurück nach Hause.

P. Döhler