Nachwuchs-Reiseleiter zeigten Touristen die Hauptstadt


11.02.2004 / SIEGENER ZEITUNG LOKALAUSGABE / SIEGEN 

Siegen-Eiserfeld. (jut) Berlin ist eine Reise wert - das haben einige Schüler der Gesamtschule Eiserfeld im Rahmen einer von der Bosch-Stiftung geförderten europäischen Begegnungsprogramms erlebt. Und es hat ihnen Spaß gemacht, besonders interessante Aspekte der Haupststadt als Reiseleiter an Schüler und Lehrer aus Deutschland sowie aus Mittel- und Osteuropa weiterzugeben.

Die jungen Mitarbeiter des "Schulreisebüros Reise - Freizeit - Lernen e. V." führten Ende Januar und Anfang Februar Gruppen durch die Haupstadt. Die Touren hatten sie vorher vor Ort erarbeitet, und sich mit Ausschnitten der Geschichte Berlins und ausgewählten Sehenswürdigkeiten vertraut gemacht.

Lena Schnabel und Olga Hase haben sich unter anderem intensiv mit der Gedenkstätte "Topographie des Terrors", dem Reichstag und dem Brandenburger Tor auseinandergesetzt. Sie thematisierten mit dem Dritten Reich "einen ganz wichtigen Teil der deutschen Geschichte". Die Tour von Lisek Surek und Julia Susnja führte unter anderem zur Humboldt-Universität und zum Pergamon-Museum.

Losgeschickt mit Kartenspiel

Von Reiseleitern mit Erfahrung holten sie sich Anregungen zur spannenden Aufbereitung der Touristeninformationen. Begleitet wurden sie bei ihrem Unternehmen von Peter Steimle, Lehrer in Pension und "Pate" des Reisebüros, dem es Spaß macht, den Nachwuchs-Reiseleitern mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Mit Kreativität setzten die Schüler gute Ideen um: So wurde eine Gruppe mit einem Berlin-Kartenspiel und der Buslinie 100 kreuz und quer durch die Stadt geschickt, um eigenständig auf Erkundungstour zu gehen. Die Reiseleiter traten als Hilfe in "Notfällen" in den Hintergrund. Andere Experten gaben den ihnen anvertrauten Touristen Kameras in die Hand, damit sie ihren Ausflug durch Berlin dokumentieren konnten, und banden sie mit Arbeitsaufträgen in die interaktive Tour ein.

Schüler, die im Reisebüro der Gesamtschule mitarbeiten, wollen im Sommer ins ungarische Mor reisen, wo sie Führungen durch Budapest vorbereiten und später dort umsetzen.